Wolfsburg. Eine interessante Stadt.

„Ach Wolfsburg, das ist doch die Heimatstadt von Volkswagen, kenne ich doch. Da war ich schon einmal in der Autostadt.“ So oder so ähnlich, sind die Reaktionen, wenn ich anderen Menschen von meiner Heimatstadt erzähle. Manchmal kommt noch das Thema Fußball und der VfL, manchmal das Outlet oder auch der Besuch im phaeno.

Unterhalte ich mich dann mit den Leuten ein wenig länger, dann müssen die meisten zugeben, dass sie eigentlich noch nie wirklich in Wolfsburg gewesen sind. Sie kennen nur den kleinen Bereich zwischen Bahnhof, Autostadt und Stadion und die direkten Straßen.

Selbst der Weg in die Fußgängerzone, ist für viele Besucher eher unbekannt, da die Gestaltung des Nordkopfs nur wenig dazu einlädt, den Fußweg bis zur Rothenfelder/Kleiststraße anzutreten. Selbst
wenn man die Zeit hätte, nach einem Besuch der Autostadt oder des Outlet noch die Innenstadt zu erkunden.

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Das Schloss wurde, trotz seiner namensgebenden Eigenschaft, lange Zeit nicht als Teil der modernen, jungen Stadt Wolfsburg gesehen und stand immer eher am Rande des Geschehens. Ursprünglich nicht einmal in, sondern außerhalb der Stadt und sogar auf der anderen Seite des Mittellandkanals geplant, bleibt es auch heute noch vielen Besuchern verborgen. Sie können es entweder gar nicht sehen oder nehmen es während ihres Besuches nicht wahr.


Die eigene Stadt bleibt häufig im Verborgenen

Häufig kennen wir Städte in die wir umziehen oder die wir in Ausflügen oder Urlauben besuchen, besser und detailierter, als unsere eigene Heimatstadt. Kaum jemand nimmt sich die Zeit eine Stadtführung in der eigenen Heimat zu machen und die Stadt aus Sicht eines Besuchers zu sehen. Zu Hause haben wir feste Wege, Routinen und außerdem „kennt man doch sowieso schon alles.“

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Mich hat es vor einigen Jahren aus meiner Heimat nach Bremen verschlagen, die Notwendigkeit die neue Stadt kennenzulernen, sich zu orientieren und zurecht zu finden, führte ganz selbstverständlich dazu, dass ich mich umsehen musste. Ich erkundete die Umgebung und setzte mich mit den Stadtteilen und aus Interesse auch mit der Stadtgeschichte auseinander.

Der Abstand zu meiner Heimatstadt, veränderte auch gleichzeit meinen Blick auf Wolfsburg. Bei meiner regelmäßigen Besuchen, sah ich die Stadtentwicklung in einer Art Zeitraffer und manche Dinge eröffneten sich mir erst, als ich als „Besucher“ in meiner Heimat zurückkehrte.

Ich möchte daher nicht nur Besuchern unsere interessante Stadt zeigen, sondern auch Wolfsburger:innen einen neuen, einen anderen Blick auf unsere Heimat ermöglichen.


Ein Rückblick in die Vergangenheit, mit den Augen der Gegenwart.

In vielen Bereichen hat sich Wolfsburg immer wieder verändert, modernisiert und an die Zeit angepasst, viele der Ansichten und Motive der jungen Stadt Wolfsburg, wie sie damals von Heinrich Heidersberger fototografiert wurden, sind heute nicht mehr existent oder der Blick darauf ist im Laufe der Jahre stark verbaut worden.

Bewegt man sich jedoch mit offenen Augen durch die Stadt, dann kann man sie immer noch finden, die Bilder von der jungen Stadt Wolfsburg. Es gibt sie, die Ecken und Winkel, die auch nach so vielen Jahrzehnten ein Fenster in die Geschichte öffnen. Gepaart mit neuen, interessanten Motiven und Blickwinkeln der neueren Zeit, bieten sie einen Einblick in die zukünftige Entwicklung der Stadt und das neue Stadtbild.


Das Buchprojekt

Mit meinem Buchprojekt „Wolfsburg. Eine interessante Stadt.“ möchte ich ein wenig an die Traditionen der Stadt anschließen und gleichzeitig die Bildgeschichten weiter erzählen, die vor so vielen Jahren angefangen haben.